Grundpfeiler des Erfolgs ist Qualität
Im ersten Teil dieser 4-teiligen Beitragsserie erläutere ich Ihnen den Hintergrund und die Relevanz des Qualitätsmanagements – vorrangig für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU).
Denn mit anwachsenden Qualitäts- und Kundenanforderungen sowie zunehmender Wettbewerbsfähigkeit stiegen seit den 1990er Jahren nicht nur die Aufgaben, sondern auch die Tätigkeitsfelder des Qualitätsmanagements an. Damit zielorientiert auf die neuen Herausforderungen eingegangen werden konnte, entwickelte sich die Mindestanforderung, ausgehend von den Normungsorganisationen seit 1996 stetig weiter. Heutzutage richtet sich der Fokus auf die DIN EN ISO 9001:2015. Kernelement der Norm ist der Aufbau eines branchen-unabhängigen Qualitätsmanagementsystems mit dem prozessorientierten Ansatz nach der Kundenzufriedenheit. Somit besteht die Vorgabe eines weltweiten Standards. Demzufolge können Unternehmen gewisse Strukturen, Prozesse und Methoden vorweisen, welche für einen zukünftigen Kunden bei der Auftragsvergabe gegenüber einem Konkurrenten ausschlaggebend sein kann. Denn viele Kunden fordern mittlerweile von ihren Lieferanten ein bestehendes Qualitätsmanagementsystem oder dessen Einführung. In Zahlen ausgedrückt, gibt es derzeit weltweit mehr als 1 Mio. Unternehmen mit einem gültigen Zertifikat für die Mindestanforderung durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle. Wobei die Zahl permanent ansteigt.
„Qualität zu erzeugen ist eine Philosophie und richtet sich an alle Organisationen im Unternehmen.“
Unternehmen durchlaufen nach der Gründung unterschiedliche Entwicklungsstufen. Innerhalb dieser Etappen generieren Unternehmen durch Leistungserstellung Produkte oder Dienstleistungen für Absatzmärkte. Mit steigenden Gewinnen erfolgen eine innerbetriebliche Zunahme der Mitarbeiteranzahl sowie erweiterte Aufgabenfelder oder der Aufbau benötigter Fachabteilungen. Während dieser Phasen besitzen Unternehmen eine funktions- oder objektorientierte Organisationsstruktur. Neben den Vorteilen der bestehenden Strukturen ergeben sich jedoch direkte Fehlerquellen in allen Bereichen sowie ineffiziente Geschäftsprozesse aufgrund steigender Komplexität. Steigende Kosten, fehlende Transparenz, lange Übergabezeiten und schlechte Kommunikation sind jedoch die maßgeblichen Erschwernisse, um nur einige zu nennen. Damit dieser Kreislauf durchbrochen werden kann ist ein Umdenken auf strategischer Ebene unumgänglich und ebnet den Weg für die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems. Neben der beschriebenen Unternehmensentwicklung richtet sich ein Qualitätsmanagementsystem mit diversen Methoden auch an die steigenden Qualitätsansprüche ausgehend von bestehenden und stetig im Wandel befindlicher Märkte. Somit kann durch die Anwendung von QFD oder anderer Methoden zielgerecht, vor der Entwicklung eines Produktes oder Dienstleistung, auf Veränderungen von Markt- und Kundenanforderungen eingegangen werden, wodurch ein Unternehmen einerseits seine Position verbessert und andererseits seine Produkte dem Markt anpasst.
Verpassen Sie nicht im zweiten Teil dieser Beitragsserie die Ausführungen, welche Fachbereiche zur optimalen Umsetzung der Mindestanforderungen in Unternehmen notwendig sind.